3 - Einzelmolekülfluoreszenzspektroskopie - Was? Warum?? [ID:5846]
50 von 70 angezeigt

Die Bühne gehört dir auf die Plätze. Science!

Hallo Erlangen!

Das geht nochmal. Hallo Erlangen!

Voll gut. Mir wurde gesagt, es ist enorm wichtig, unbedingt ganz oft den Namen der Stadt zu erwähnen, bei der man auftritt,

weil da kann man sofort die Gunst des Publikums erlangen. Danke schön.

Ich erzähle euch heute etwas über Einzellmolekülfluoreszentspektroskopie und was man damit so machen kann.

Ich habe es hier nochmal aufgedröselt, dass ihr auch mitlesen könnt. Mit Ausrufezeichen.

Danke schön. Die Nichtwissenschaftler werden es wahrscheinlich so abkürzen.

Wofür kann man das brauchen? Im ersten Moment natürlich, um mal die einzelnen Schriftarten im Computer auszuprobieren.

Die da schon gratis unten hier mit diesem, üh, ist doch echt, kannste nicht.

Aber was machen wir damit? Ganz einfach gesagt, wir machen aus dem hier, das hier.

Besser gesagt aus dem hier, vielleicht das hier. Wir sind an der Grundlagenforschung beteiligt an organischen Leuchtioden.

Organische Leuchtioden ist ganz was ähnliches wie die Leuchtioden, die man schon aus dem Alter kennt, aber die haben ganz ganz besondere Anwendungen.

Zum Beispiel gibt es welche, die durchsichtig sind, wenn man sie ausschält und die kann man dann mal in Fenster integrieren und dann kommt man heim

und man macht nicht mehr den Roller runter und das Licht an, man kann einfach das Fenster anschalten.

Woraus bestehen diese organischen Leuchtioden? Die bestehen aus einem Brei von leuchtenden Molekülen,

so die ganz ähnlich wie Spaghetti in dieser Leuchtiode drin packen.

Und diese einzelnen Moleküle bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff.

Und die können eben leuchten. Und wir Physiker sind jetzt interessiert dran, wie leuchten die und warum leuchten die,

um die organischen Leuchtioden weiter in die Effizienz steigern zu können.

Das heißt wir schauen uns die ganz genau an. Dankeschön, Dankeschön, Dankeschön, ich hab doch keine Zeit.

Einzelmolekül fluoreszenspektroskopie, was hat es jetzt damit zu tun?

Um euch das zu erklären gehen wir ganz ganz weit weg von den Physikern und was könnte weiter weg sein von Physikern?

Als Sportler. Vielen Dank, vielen Dank.

Stellt euch mal vor, ihr seid verantwortlich für den Kader der nächsten Fußballnationalmannschaft.

Und ihr seid verantwortlich, weh nehme ich mit ins Team und ihr habt eine gewisse Auswahl.

Und bei dieser Auswahl fällt es natürlich relativ leicht den besten Spieler rauszufinden.

Aber wenn die Auswahl größer wird, wird es immer schwieriger den besten Spieler noch zu erkennen.

Und tatsächlich ist die Auswahl viel größer und irgendwann hat man den Überblick komplett verloren.

Wie finden wir jetzt die besten Spieler raus? Wir überlegen uns, was macht den guten Spieler aus?

Team Spirit, Erfahrung? Ne, das ist uns alles egal.

Uns geht es heute nur um eine Eigenschaft, nämlich wie stark kann der Spieler einen Ball ins Tor bolzen.

Und dafür machen wir jetzt ein Diagramm, wie gerade eben schon.

Nach rechts die Schusskraft in dem Fall und nach oben die Tore, die man mit dieser Schusskraft erzielen kann.

Für Leute, die das nicht so gewohnt sind zur Orientierung bei der Schusskraft, links Islam und rechts Islam.

Danke. Und jetzt lassen wir unsere Fußballer hier alle gemeinsam auf das Tor schießen und schreiben mit, wie fest sie schießen und wie gut sie treffen.

Dann passiert das hier. So und wir sehen, am Ende, wenn alle fertig sind, ja viele schießen relativ stark, manche ein bisschen schwächer.

Was wir aber hier jetzt nicht sehen, ist welcher der Fußballer wirklich welchen Schuss abgegeben hat, weil die alle gleichzeitig geschossen haben.

Okay, was machen wir da? Der Jogi hat eine Idee. Genial, er lässt die Fußballer einzeln antreten.

Und jeder bekommt sein Tor und die beginnen jetzt auf dieses Tor jeweils einzeln zu schießen.

Der erste ist hoch motiviert, schnell und trifft auch sehr gut und hat eine hohe Schusskraft und gute Trefferquote.

Der zweite schon auch nicht schlecht, ein bisschen langsamer und auch mal daneben, aber auch ein ganz ordentliches Ergebnis.

Der dritte, naja, er hat sich stets bemüht, hat es da früher immer geheißen. Also relativ wenig.

Der Vorteil zu gerade eben ist jetzt aber bei dieser Messung, dass wir jetzt jeden Fußballer einzeln anschauen können, wie stark er schießen konnte und mit welcher Effizienz.

Im Gegensatz zu vorher, wo wir nur ein Bild hatten von allen Fußballern gleichzeitig und nur so einen groben Richtwert, so wie die insgesamt alle schießen.

So, warum erzähle ich euch das alles? Fußballer schießen Bälle auf Tore. Das hat schon einen Grund.

Wir ersetzen jetzt unsere Fußballer durch einzelne Moleküle, unsere Bälle durch Photonen, das sind Lichtteilchen, die diese Fußballer, diese Moleküle wegschießen, durch Fluoreszenz.

Und das Tor durch ein Spektroskop, das ist so was wie eine Kamera. Und dem aufmerksamen Beobachter wird jetzt auffallen, Einzelmolekül, Fluoreszenz, Spektroskopie.

Und schon sind wir mitten beim Thema.

Vielen Dank, danke. Das sind tatsächlich gar keine Bälle, die irgendwelche Fußballer auf irgendwelche Tore geschossen haben.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Dr. Max Gmelch Dr. Max Gmelch

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:09:17 Min

Aufnahmedatum

2015-12-08

Hochgeladen am

2015-12-16 09:46:56

Sprache

de-DE

 

 

Tags

ScienceSlam Science Slam
Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen